Die Entscheidung nach dem Abitur
Mein bisheriger Lebenslauf unterscheidet sich von den typischen Werdegängen, denn nach dem Abitur und dem anschließenden Zivildienst habe ich zunächst Musik studiert. Als ich das Studium abgeschlossen und ein einjähriges Praktikum als Orchestermusiker am Staatstheater Kassel absolviert hatte, war mir klar, dass ich diesen Beruf nicht für den Rest meines Berufslebens ausüben wollte. Das absolute Fehlen der Entwicklungsmöglichkeiten als Arbeitnehmer erschien mir frustrierend und auf Dauer unbefriedigend. Ich wollte in einem Umfeld arbeiten, in dem Leistung belohnt wird, ich wollte Teil eines Unternehmens sein, in dem man eine reale Chance hat, beruflich weiterzukommen. Einige meiner ehemaligen Mitschüler hatten zu dieser Zeit bereits ein duales Studium abgeschlossen und berichteten nur positiv darüber. Daher kam der Entschluss, nach Unternehmen zu suchen, die duale Studiengänge anbieten, und mich dort zu bewerben.
Begeisterung für Technik
Informiert habe ich mich im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit. Für mich stand von Anfang an fest, dass ich nicht ein weiteres langes theoretisches Universitätsstudium absolvieren wollte. Es sollte etwas praxisnahes sein. Aufgrund meiner Begeisterung für Technik habe ich mich dann für den Studiengang Mechatronik entschieden, der in viele technische Bereiche einen Einblick gibt und die Möglichkeit bietet sich auf etwas Bestimmtes zu spezialisieren.
Bewerbung für ein duales Studium
Meine Bewerbungsunterlagen brachte ich zum Beratungsgespräch im Berufsinformationszentrum mit. Dort bekam ich einige Tipps zur Gestaltung des Layouts und der Texte. Erste Kontaktdaten von Unternehmen, die duale Studiengänge anbieten, bekam ich ebenfalls dort. Auf der Homepage der Schenck Process GmbH habe ich mich dann ausführlich über das Unternehmen informiert und mich anschließend per E-Mail beworben.
Vorteile des dualen Studiums
Die Vorteile des dualen Studiums standen bei meiner Entscheidung klar im Vordergrund:
- ein anspruchsvolles Ingenieursstudium mit Praxisbezug
- die Mitarbeit in den verschiedenen Abteilungen des Unternehmens und dadurch die Möglichkeit, die Firma besser kennenzulernen und eigene Stärken und Interessen zu entdecken
- finanzielle Unabhängigkeit
- überschaubare Studiendauer.
Das duale Studium bei Schenck Process
Die Produkte der Schenck Process GmbH vereinigen Technologien aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Elektronik und Informatik in sich. Das sind genau die Dinge, die mich schon immer interessiert und fasziniert haben. Bei der Recherche nach Unternehmen, die duale Studiengänge anbieten, hat mich die Idee besonders gereizt, diese unterschiedlichen Bereiche miteinander zu verbinden. Ein weiterer Grund, mich für die Schenck Process GmbH zu entscheiden, war die im Vergleich mit einem Großkonzern relativ überschaubare Unternehmensgröße. Dabei hat man eher die Möglichkeit, die einzelnen Abteilungen kennenzulernen ohne den Überblick über das große Ganze zu verlieren.
Der Bewerbungsprozess
Nachdem ich mich per E-Mail beworben hatte, wurde ich zu einem schriftlichen Einstellungstest eingeladen. Zusammen mit ca. 20 weiteren Kandidaten wurde ich in den Fächern Mathematik, physikalisch-technisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen geprüft. Nach wenigen Tagen erhielt ich eine Einladung zum Assessment Center. Am Anfang stand eine Gruppenaufgabe, bei der ich als Teil einer Gruppe von fünf Kandidaten aufgefordert wurde, anhand vorhandener Materialien (Papier, Kleber, Schere,…) innerhalb von 45 Minuten eine Aufgabe zu bearbeiten und ein Modell zu bauen. Anschließend wurden ca. 30-minütige persönliche Gespräche mit den Bewerbern geführt. Einige Tage später bekam ich schließlich den Anruf, in dem mir mitgeteilt wurde, dass ich den Studienplatz bekomme, worüber ich mich sehr gefreut habe. Der Bewerbungsprozess dauerte ca. 6 Wochen und meinen Ausbildungsvertrag hatte ich bereits im November vor mir liegen.